Der perfekte Reisetag in Jakarta

Sabine von ferngeweht wünscht sich zu ihrem 4. Bloggeburtstag die perfekten Reisetage. Dazu hat sie eine Blogparade gestartet und berichtet selbst über ihren schmutzigen Tag im Amazonas.

Natürlich lasse ich es mir nicht nehmen, teilzunehmen. Jedoch stellt sich diese Aufgabe als  schwieriger heraus, als erwartet. Es gab viele wunderbare Tage. So war mein damaliger Helsinki Urlaub nahezu perfekt, der Kurztrip nach Amsterdam war super schön. Und nicht zu vergessen: die Woche, als mein Freund mich in Singapur besucht hat, verbunden mit der Nacht im Marina Bay Sands und unserer Verlobung. Das war definitiv perfekt. Aber da ich dieses wundervolle Ereignis bereits im Rahmen der Blogparade von Reisewut „Momente für die Ewigkeit“ vorgestellt habe, möchte ich mich auf den abenteuerlichsten Tag in Asien beziehen, den ich erlebt habe: mein Trip nach Jakarta.

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Nachdem ich problemlos am Hostel ankam, traf ich direkt auf viele Backpacker und Reisende und freundete mich mit Sam aus Algerien und Ell aus Indonesien an. In dieser Dreierkonstellation konnten wir das Wochenende verbringen.

Der Samstag war der wohl abenteuerlichste Tag. Nachdem wir ersteinmal lange genug geschlafen hatten, trafen wir uns zum Frühstück im Hostel und entschieden spontan, was wir sehen wollten. Bei knallender Sonne zogen wir los und liefen durch die vollen und lauten Straßen Jakartas. Wir besuchten den Glodok Market (Chinatown in Jakarta) und erlebten das wahre asiatische Gewusel. Es war heiß, es war laut, es stank, es war voll, aber es war authentisch. Ich weiß nicht, wie viele Kilometer wir durch die engen Straßen liefen, aber es war wahnsinnig cool. Im kompletten Kontrast zu den grauen, kaputten Gebäuden, sahen wir einen strahlenden bunten Tempel. Dort trafen sich viele Menschen und Kinder spielten.

Kinder in Indonesien

Im Anschluss besuchten wir den antiken Flohmarkt (Jalan Surabaya) und aßen Satay Spieße. Nach einer ausgiebigen Pause im Hostel entschieden wir uns abends erneut zum MONAS (Monumen Nasional) zu fahren um Souvenirs zu shoppen. Ell ging voraus und wir folgten ihr. Plötzlich stieg sie in einen Kleinbus ein, wir folgten ihr. Die Ladefläche an sich war leer, es waren lediglich links und rechts unter den Fenstern kleine Holzbänke in das Auto gestellt. Die Fenster waren komplett offen, die Türe hinten wurde nicht geschlossen und nachdem Ell sich mit dem Fahrer kurzgeschlossen hatte, fuhr dieser im Jakarta-Style los. Hupend und auf zwei Spuren gleichzeitig fahrend, raste der Kleinbus durch die vollgestopften Straßen Jakartas. Dazu lief laute Technomukke, die das Hupkonzert fast übertönte. Das Ganze wirkte so surreal, als ob wir in einem Videospiel gewesen wären. Aber es war eine unfassbar coole Erfahrung. Wir wurden durch den Bus geschleudert, der Fahrer fuhr nach einer roten Ampel eine Art Rennen. Adrenalin schoss durch Sam, Ell und mich.

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Trotz allem kamen wir heile am MONAS an, schlenderten durch den kleinen Markt, kauften Souvenirs und ließen den Abend mit einer Kokosnuss zwischen den streunenden Kätzchen ausklingen.

Es mag banal klingen, aber dieser Tag war wirklich abenteuerlich und gehört damit zu den perfekten Tagen. Die Menschen, die ich dort getroffen habe, sind eine Bereicherung und wir schreiben noch heute. Wenn ihr alles über mein Jakarta-Wochenende lesen wollt, dann schaut hier vorbei. Eine weitere Ausführung über einen perfekten Tag in Jakarta habe ich dir auf Weltreize verfasst.

12 Kommentare zu „Der perfekte Reisetag in Jakarta

  1. Irre! Schöne bunte Eindrücke! Es ist toll, wenn man solche ungewöhnlichen Erfahrungen macht und Menschen begegnet, die noch über die Reise hinaus Teil des Lebens bleiben!

  2. Hallo Michelle,
    für mich klingt das eher nach einem perfekten Reisetag als nach einem chaotisch-abenteuerlichen. 😉
    Ich fand Deinen Bericht über das ganze Wochenende schon so super und freue mich, hier noch mehr zu lesen. Jakarta hat sich in vielem überhaupt nicht verändert, seit ich dort war. Das mit der abenteuerlichen Fahrt kommt mir irgendwie auch bekannt vor – in manchen Ecken dieser Welt kann einem das passieren und ich bin auch immer froh, wenn ich gesund wieder aussteigen kann und nichts passiert ist. Im Nachhinein erinnert man sich aber an solche Fahrten und solche Touren, die etwas abseits der Norm sind. Ein klasse Tag! Da wäre ich gerne dabei gewesen. 🙂
    Liebe Grüße
    Barbara

  3. Hallo, solche Erlebnisse sind es, die einem im Erinnerung bleiben, auch wenn es einem vor Ort ggf. etwas mulmig war (wäre mir zumindest bei der Fahrt so gegangen). Cool, dass du eine so tolle Geschichte mitgebracht hast!
    Vg Simone

  4. Das klingt wirklich nach einer tollen Zeit und überhaupt nicht banal für mich! 🙂
    Danke fürs Teilhabenlassen! Und wie schön, dass du die Kontakte bis heute halten konntest.
    Ich möchte auch gerne noch bei dieser Blogparade mitmachen, aber es fällt mir tatsächlich schwer, mich festzulegen bzw. überhaupt zu entscheiden, wie ich den Beitrag anlegen möchte.
    Ich finde es übrigens super, dass sich dein Beitrag von denen, die ich bereits gelesen habe, deutlich abhebt.
    Ganz liebe Grüße
    Julie von julie-en-voyage.com

    1. Herzlichen Dank, für deinen sehr lieben Kommentar <3
      Ja, ich fand Jakarta war außergewöhnlich, aber dennoch perfekt.
      Es muss nicht immer das Traumhotel sein, ein großes Frühstück am Strand und dann Shopping in der Mall 🙂
      Ich freue mich schon auf deinen Beitrag!

  5. Das die Autofahrt abenteuerlich war glaube ich gern! Aber es sind diese Momente, die aus Fremden Freunde machen☺️

  6. Das klingt für mich tatsächlich nach dem perfekten Reisetag und überhaupt nicht banal 🙂 Wieder ein schöner Beitrag zu einer tollen Blogparade!
    Liebe Grüße, Kay

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