The Dark Tourist: Kulturdoku über schwarzen Tourismus

Durch die Serie Chernobyl auf Sky boomt der Tourismus zu diesem Ort und auch die Geisterstadt Prypjat wird dadurch erneut mit Leben erfüllt. Der schwarze Tourismus nimmt zu, oder scheint das nur so und der Hype endet ganz bald wieder?

Eine spannende Frage, wie ich finde, die sich vermutlich mit der Zeit klären wird. Auch ich bin durch eine Serie auf den schwarzen und auf den Katastrophentourismus gestoßen. Jedoch habe ich nicht die Serie „Chernobyl“ gesehen, ich habe mir auf Netflix die Serie „The Dark Tourist“ angeschaut.

The Dark Tourist: Allgemeine Informationen

Die Serie The Dark Tourist umfasst insgesamt acht Episoden, mit einer jeweiligen Länge von ca. 42 Minuten und erschien im Jahr 2018. Der Journalist Daniel Farrier reist an verschiedenste Orte des Katastrophentourismus und manchmal denkt man sich nur: das macht er jetzt nicht wirklich?

Handlung von The Dark Tourist

In der Serie macht sich der Journalist Daniel Farrier auf die Reise und besucht die verschiedensten Orte an denen Katastrophen, Unglücke und Tode passierten. Eine sehr ungewöhnliche Art des Reisens, die immer mehr an Popularität annimmt. So reist Farrier an den Ort, an dem John F. Kennedy erschossen wurde, er nimmt am Día de los Muertos teil und besucht eine indonesische Leichensäuberung. In Tschernobyl begibt er sich an Orte, die für Besucher gesperrt sind und in Kasachstan findet Farrier einen Gleichgesinnten, der mit ihm in einem Kratersee schwimmt, der durch eine Atombombe ausgelöst wurde.

Día de los Muertos, Tag der Toten, Skelettpüppchen
Püppchen zum Día de los Muertos, Quelle: pixabay.com

Es gibt eine Vielzahl von Orten, die dem schwarzen Tourismus zugesprochen werden. Bekannte Orte sind z.B. die Katakomben in Paris, die Havarie der Costa Concordia, Orte wie Fukushima oder Tschernobyl, aber auch die Killing Fields in Kambodscha oder das Foltermuseum in Amsterdam zählen dazu. Die Serie umfasst also nur einen sehr kleinen Teil des dark tourism.

Fazit zu The Dark Tourist:

Mir selbst hat die Serie sehr gut gefallen und ich habe sie mit meiner Schwester durchgesuchtet. Die Art der Aufmachung fand ich sehr angenehm, denn so kam das Ganze wirklich mehr wie eine Dokumentation rüber. Ich kann die Serie also wirklich empfehlen.

Die erste Folge fand ich leider audiotechnisch nicht sehr gut gelungen. Die originale Tonspur bleibt erhalten, aber eine deutsche Übersetzung läuft gleichzeitig, daher war das Ganze hin und wieder schwierig zu verstehen. Daher rate ich euch: schaut euch das Ganze entweder mit deutschem Untertitel oder direkt in OV an.

Der offizielle Trailer zur Serie (Youtube Video):

Mehr Infos zum Thema schwarzer Tourismus

Du interessierst dich dafür, was Leute dazu bringt an Orte des Todes, der Katastrophen und Unglücke zu reisen? Du würdest gerne mehr über die Sichtweise anderer BloggerInnen erfahren. Dann schau unbedingt bei meiner Blogparade zum Thema „Schwarzer Tourismus“ vorbei. Es haben sich mehr als zehn spannende Beiträge zusammengefunden. Auch mein Besuch im „10 Courts of Hell“ Museum hat gewisse Züge des schwarzen Tourismus.

5 Kommentare zu „The Dark Tourist: Kulturdoku über schwarzen Tourismus

  1. Ehrlich gesagt finde ich das schrecklich. Aber seien wir einmal ehrlich, es gab den Dark Tourismus ja schon immer. Seien es Orte wie Pompei, Gebeinhäuser, Buchenwald…. Nicht mein Ding, aber es scheint ja eine große Anziehung auf viele Menschen zu haben.
    Alles Liebe
    Annette

    1. Also den Besuch eines KZs finde ich nicht schrecklich, vielleicht ist das heutzutage sogar nötig. Ich meine, wir sehen ja was gerade in Deutschland passiert.
      Über manche Ziele lässt sich natürlich streiten

  2. So ein bisschen schwarzen Tourismus haben wir auch schon erlebt, sozusagen! Wir waren in einer der größten Katakombenanlagen vom alten Rom und sind auch über das berühmte Culloden-Schlachtfeld in Schottland geschlendert. Aber viel mehr muss ich davon nicht erleben!

    Liebe Grüße
    Jana

  3. Hallo Michelle, ich finde diesen Beitrag sehr interessant, auch den Trailer zur Doku habe ich aufmerksam angeschaut. Jedem das Seine, freiwillig würde ich mich in solche Situationen nicht begeben, aber der Film klärt auf, was in der Welt um uns herum geschieht – und darauf kommt es an, liebe Grüße Bettina

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