Der CSD Nordwest findet jährlich gegen Mitte/Ende Juni in Oldenburg statt. 2019 wurde das Jubiläum des 25. CSD Oldenburg gefeiert. Erstmals organisiert wurde der Christopher Street Day in Oldenburg 1995. 2020 wurde die sonst so bunte und präsente Demo in Oldenburg aufgrund von Corona abgesagt, aber es gab ein alternatives Programm.
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Der CSD 2020 in Oldenburg
Dieses Jahr musste aufgrund von Corona die eigentliche Demonstration zum CSD Oldenburg abgesagt werden. Normalerweise nehmen mehrere tausend Menschen am CSD in Oldenburg teil, 2019 gab es einen Rekord von ungefähr 12.000 TeilnehmerInnen. Dieses Jahr gab es eine abgespeckte Version mit ca. 3000 Teilnehmenden (Quelle: NWZ online). Doch das machte den Christopher Street Day in Oldenburg nicht weniger bunt, das alternative Programm wurde genutzt.

Mahnwache auf dem Schlossplatz
Auf dem Schlossplatz veranstaltete das Team hinter dem CSD Nordwest, der LuST e.V., eine Mahnwache. Es wurden Zäune mit den verschiedenen Flaggen der LGBTQI Szene aufgestellt, auf denen die Bedeutungen der einzelnen Farben, das Jahr der Einführung und weitere Informationen standen. Dazu gab es eine kleine Bühne, auf der Reden abgehalten wurden, Regenbogenflaggen konnten erworben werden. Einen Übersetzer in Gebärdensprache gab es ebenfalls.
Die Videos kannst du auf dem Instagram Account @csdnordwest anschauen.

Regenbogenrallye durch die Innenstadt
Die Grüne Jugend hat sich ebenfalls eine schöne Aktion zum alternativen CSD Oldenburg 2020 ausgedacht. Es gab eine Regenbogenrallye durch die Stadt. An zehn verschiedenen Stationen rund in und um die Innenstadt wurden Regebogenflaggen aufgehängt. An jeder Station gab eine Erklärung, was es mit der Aktion auf sich hat. Außerdem wurden verschiedene Fakten zum CSD preisgegeben. Wer wollte, durfte sich Sticker an den einzelnen Stationen mitnehmen, die zur Verfügung gestellt wurden.

Fahrraddemo in Oldenburg
Verschiedene homophile Verbände Oldenburgs haben sich zusammengeschlossen und eine Fahrraddemo organisiert. Dazu gehören unter anderem Bündnis 90/die Grünen, der CSD Nordwest, die Linke, das Schwulenreferat und der ASta der Uni Oldenburg oder die AIDS-Hilfe Oldenburg. Um die 3000 TeilnehmerInnen (Quelle: NWZ online) fuhren mit ihren Fahrrädern durch Oldenburg und zeigten Flagge. Dabei wurde soweit es ging auf die Abstandsregeln Rücksicht genommen. Die Kundgebung am Ende auf dem Gelände der EWE Arena Oldenburg lief ebenfalls unter den Coronaregelungen ab. Mund-Nasen-Schutz war Pflicht, auf dem Boden gab es Markierungen, die genügend Abstand zum nächsten boten. Auch das Alkoholverbot wurde eingehalten.

Der CSD Nordwest
Organisiert wird der CSD Nordwest in Oldenburg vom CSD Nordwest e.V. (ehemals LuST e.V. (Lesben- und Schwulentag)). Dieser setzt sich aus Ehrenamtlichen zusammen, die sich regelmäßig treffen und das ganze Jahr über den nächsten CSD planen. Ich war selbst einige Zeit dort aktiv.

Warum ist ein CSD in Oldenburg notwendig?
Der CSD Nordwest möchte nicht nur für Oldenburg stehen, sondern für den Nordwesten im Allgemeinen. Das queere Leben findet nicht nur in der Stadt, sondern auch im umliegenden Dorf statt.
Heute gibt es noch genügend Rechte, die die LGBTQI Community nicht hat. Adoption, Eheschließung, Todesstrafe in einigen Ländern – das sind nur wenige Beispiele, was noch alles an Ungerechtigkeit herrscht. Deshalb sind auch heute noch Demonstrationen wichtig.

Sichtbarkeit, Aufklärung, Impulse geben, die Gesellschaft verändern – für all das steht der CSD Nordwest e.V. Die Demonstrationen sind nur ein Teil von dem, was das Team auf die Beine stellt. Sichtbarkeit ist wichtig, weshalb es auch außerhalb des CSDs an sich Aktionen gibt. Die jährliche Teilnahme am Kramermarktsumzug und das queere Filmfest in Oldenburg sind nur zwei Beispiele.
Es ist wichtig sich dafür einzusetzen, dass Menschen mit queerer Identität endlich die selben Rechte erhalten wie heterosexuelle Menschen. Und genau dafür kämpft der CSD Nordwest.
Zum Thema Reisen und Homosexualität habe ich mich bereits in einem anderen Beitrag geäußert.
Neugierig geworden?
Dann schau auf der Website vom CSD Nordwest, auf ihrem Instagram Account oder auf Facebook vorbei.
Ich hatte das eine Bild schon auf Instagram gesehen und finde toll, dass die Veranstaltung trotz Corona stattfinden konnte, wenn auch im kleineren Rahmen! Es ist so traurig, dass es in unserer aufgeklärten Welt noch so viele engstirnige Menschen und Gesetze gibt! Jeder soll lieben, wen er will!
Liebe Grüße
Jana
Oh ja, das kann ich auch absolut nicht nachvollziehen. Deshalb ist es heute noch immer wichtig laut, bunt und sichtbar zu demonstrieren.
Das ist ja schön, dass es in abgespeckter Form dennoch stattfinden konnte 🙂
Bin auch sehr dankbar dafür!
Hallo Michelle, ein sehr farbenfroher Bericht vom CSD Nordwest, mit den vielen schönen Fotos. Dieses Event kannte ich noch gar nicht, aber ich finde gut, dass du berichtest, wieder was gelernt 🙂 liebe Grüße Bettina
Ganz herzlichen Dank! Das ist der CSD: bunt und so wichtig!