Andere Länder, andere Sitten, richtig? Und so gibt es in den unterschiedlichsten Ländern auch sehr kuriose Gerichte. Manche klingen gut, andere super ekelig. Also zumindest für die, die die Gerichte so nicht kennen und mit einer anderen kulinarischen Erziehung aufgewachsen sind.
Achtung: dieser Beitrag ist nichts für sensible Mägen! Die fiesen Fotos zu den Gerichten erspare ich euch, da die meisten m. M. n. sehr unappetitlich aussehen!
Inhalt
Kuriose Gerichte aus aller Welt
Ich wollte mich mit diesem spannenden Thema etwas näher befassen und habe meine Suchmaschine nach „verrückten Gericht weltweit“ befragt. Ein starker Trend geht nach Asien: Insekten, Organe und Co. stehen in vielen asiatischen Ländern an der Tagesordung. Aber auch in Europa gibt es so manche Kuriosität. Ich habe euch hier 14 kuriose Gerichte zusammengestellt.
14 verrückte Gerichte weltweit
1. Japan: Dancing Squid
Kuriose Gerichte sind zum Beispiel tanzende Tiere. Der tanzende Tintenfisch ist ein Gericht, welches aus Japan kommt. Das vermeintlich tote Tier tanzt auf dem angerichteten Teller. Aber wieso? Der Tintenfisch wird mit Sojasauce übergossen. Das enthaltene Salz bringt die Muskulatur dazu sich zu bewegen, sodass man denkt, das Tier würde weiterhin leben.
2 Südkorea: Octopus Salat
Auch in Südkorea gibt es eine Variante des tanzenden Tintenfisches. Die Tentakel werden als Salat mit Sesam und Chili angerichtet. Der Fisch ist noch sehr frisch, sodass die Muskelzuckungen noch stattfinden und sich das Gericht komplett bewegt.
3. Schottland: Haggis
Ein europäisches „Ekelgericht“ ist Haggis aus Schottland. Dieses entspricht gekochtem Schafsmagen, welcher mit den eigenen Eingeweiden, die fein zerhackt sind und Haferflocken gefüllt ist. Das Ganze wird mit Brühe und Gewürzen abgeschmeckt.
4. Italien (Sardinien): Casu Marzu
Casu was? Casu Marzu ist Schafskäse. Dieser reift so lange, bis sich Maden bilden. Die Maden verschaffen dem Käse eine cremige Konsistenz und werden mitgegessen. Gegessen wird diese Käseart in der Regel pur.
5. Schweden: Surströmming
Vergorener Hering, der in einer Salzlake gären konnte, bevor der Gärprozess in der Konserve weitergeht. Surströmming wird in Schweden gegessen und der Transport der Konserven in Flugzeugen ist untersagt aufgrund von Explosionsgefahr. Man darf diesen Fisch auch nicht in Mietwohnungen oder Studentenheimen verzehren. Der faulige Geruch ist so intensiv, dass der Verzehr nur in Eigentumswohnungen oder im freien erlaubt sind.
6. Island: Hákarl
Wie wäre es mit verfaultem Haifisch aus Island? Der Grönlandhai ist eigentlich ungenießbar und giftig für Menschen, doch durch den Fermentierungsprozess werden die Giftstoffe abgebaut, sodass er zum Verzehr geeignet ist. Das Fleisch soll eine gummiartige Konsistenz aufweisen und salzig schmecken. Sowohl Geschmack als auch Geruch sollen sehr intensiv sein.
7. Vietnam: Tiet Canh
Eine rote Suppe, die mit geraspelten Erdnüssen und Gemüse angerichtet wird. Tomatensuppe? Nein, weit verfehlt! Die Suppe entspricht Entenblut und wird in Vietnam verzehrt. Angeblich soll es das auch in vietnamesischen Restaurants in Deutschland/Europa geben.
8. Tibet: Po Cha
Po Cha – darunter kann man sich im ersten Moment nichts vorstellen. Das Ganze ist ein schwarzer Tee, klingt ja erstmal ganz gut. Aber dieser wird mit ganz viel Butter serviert. Das hat den Grund, dass in Tibet richtig fiese Winter vorkommen und sich die Tibetaner damit wärmen. Sie trinken bis zu 40 Tassen dieses Getränks pro Tag!
9. Philippinen: Balut
Auf den Philippinen ist ein typisches Gericht Balut. Balut sind gekochte, bereits angebrütete Vogeleier (meist Ente oder Huhn). Die Zubereitung ist einfach: die Eier werden für ca. 20 Minuten gekocht, ein Teil der Schale wird entfernt, das Ei gesalzen und die Flüssigkeit ausgeschlürft. Anschließend wird die gesamte Schale entfernt und gewürzt (Salz, Sojasauce oder Essig).
Balut wird auch in Kambodscha,Laos und Vietnam verzehrt und in einigen Teilen der USA wie Kalifornien und Hawaii.
10. Peru: Cuy Chactado
In Südamerika gehören Meerschweinchen zu den Delikatessen, für uns eines der kuriosen Gerichte, in Südamerika ganz normal. Für uns Europäer ist das ein eher ungewohnter Anblick ein Meerschweinchen auf dem Teller zu haben. Aber es gibt genügend Leute die auch Kaninchen und ähnliches essen.
Eine Art und Weise der Zubereitung ist es das Tier zu häuten und mit einer Marinade einzureiben. Dann wird das Meerschweinchen in der Pfanne angebraten. Es gibt auch die gefüllte Variante, das variiert je nach Ursprungsland. Bei der Recherche bin ich auch auf Kommentare von Deutschen getroffen, die Meerschweinchen probiert haben. Davon waren alle begeistert und sagen, dass das sehr gut geschmeckt hätte.
11. China: Quallensalat
Erst Octopus Salat aus Südkorea und jetzt Quallensalat aus China? Auch den gibt es! Die Quallen haben eine knackige Konsistenz, wodurch sie eine beliebte Vorspeise in China sind.
Die Quallen werden meist in Salz eingelegt gelagt. Wenn man sie verarbeiten möchte, dann sollte man sie mit Wasser spülen und entsalzen. Die in Streifen geschnittene Qualle wird kurz in heißes Wasser gegeben und direkt wieder abgeschreckt. Dazu gibt es Gurke und einige Gewürze. Garniert wird der Salat mit Sesam.
12. USA: Mommy’s Milk Cheese
Ja, es ist genau das, was ihr denkt: Mozzarella aus Muttermilch. Ein New Yorker Koch dachte sich, dass er die überschüssige Muttermilch, die das Kind nicht wollte, doch nicht einfach wegkippen könne. Somit entschied er sich daraus Mozzarella herzustellen. Kein Witz! Ein Rezept gibt es online auf seinem Blog. Serviert wird der Käse in seiner Brasserie in New York.
13. Taiwan: Presidential Soup
Diese Suppe wird mit vier verschiedenen Sorten Rindfleisch serviert. Das besondere ist, dass das Fleisch immer in der selben Brühe gekocht wird, welche angeblich seit bereits 10 Jahren verwendet wird. Ein Teller dieser Suppe kostet umgerechnet 300 Euro. Doch nicht nur Touristen wagen sich an den teuren Spaß, auch einige Locals gönnen sich das teure Gericht hin und wieder.
14. Asien: Durian
Um mit einem harmlosen aber kuriosen Gericht abzuschließen gibt es die Durian. Die Kotz- oder Stinkfrucht ist in Asien eine Delikatesse. Ihr strenger Geruch eilt ihr voraus und die Meinungen scheiden sich, wie der Geschmack der Durian ist.
Das Fruchtfleisch ist gelb und sehr weich. In jedem Fruchtfleischstück befindet sich ein Kern. Ich fand die Durian schmeckte süß von außen und das Fruchtfleisch war eher bitter, wie Kohl.

Foodguides weltweit
Foodguide für Norddeutschland: typisch norddeutsches Essen
Hallo Michelle, dein Beitrag hat mich atemlos gemacht, mega! Ich weiß schon, warum ich lieber nicht in ferne Länder reise 🙂 alleine schon dieses Dancing Squid würde mich drei mal um die Erde jagen und danach kommt Schafsmagen mit Maden … Die Stinkefrucht würde ich mich vielleicht noch trauen zu probieren, aber das ist auch alles … Liebe Grüße Bettina
Hallo!
Also das ist ja mal eine -nennen wir es mal- interessante Auflistung an Gerichten 😉 Jedenfalls eine coole Idee! Auch, wenn ich beim Lesen das ein oder andere mal wirklich eine Gänsehaut bekommen habe 😉 Am harmlosesten fand ich noch den schwarzen Tee aus Tibet…
Liebe Grüße, Lisa
Den Madenkäse würde ich essen, wenn die Dinger schon tot sind. Ansonsten ist das definitiv das widerlichste Gericht!
Aber lustig ist der Beitrag schon.
ich könnte auch toten Maden erstmal nichts abgewinnen .. 😀
Job, es gibt wirklich sehr kuriose Gerichte. Käse aus Muttermilch? Suppe aus Blut? Aber wahrscheinlich sind das einfach kulturelle Barrieren, die da im Weg stehen. Von Durian hab ich schon öfter gehört. Diese Frucht zu kosten würde mich extrem reizen.
Mahlzeit und LG
Carina
Ich fand die Durian nicht schlecht 🙂
Uiuiui.. Da sind ja ein paar, für und, echt ekelige Gerichte dabei! Wie unterschiedlich das doch ist von Kulturkreis zu Kulturkreis. Aber auch hier in Deutschland finden sich, zumindest für mich, einige ziemlich ekelerregende Speisen.Mit einem blutigen Steak kann man mich genau so jagen wie mit halbausgebrüteten Hühnereiern…
Ja, blutigen Steaks kann ich auch absolut nichts abgewinnen :<
Für Foodies natürlich ein spannenden Thema dein Beitrag hier!
Aber ehrlicherweise geht gar nichts davon – hui da wird mir schon beim Lesen schlecht 😉
Aber wirklich spannend recherchiert. Lasse dir liebe Grüße da,
Catrin von https://www.cookingcatrin.at/
Ich finde Haggis übrigens echt lecker!
In unserem Schottlandurlaub wurde es uns gleich am ersten Tag zum Frühstück angeboten und wir haben erst probiert und uns erst danach informiert, was das eigentlich ist.
Es klingt eklig, war aber so lecker, dass wir immer wenn es Haggis gabe, auch Haggis gegessen haben 🙂
Also ich glaube, davon würde ich nichts essen wollen auch wenn ich eigentlich recht probierfreudig bin 🙂 Aber ich befürchte, davon würde mir eher übel werden 🙂
Liebe Grüße
Jana
Das kann ich absolut nachvollziehen 😀
Lustiger Fun fakt zum schwedischen Fisch. Es gab 2017 einen Laden im Malmöer Bahnhof, der den Fisch verkauft hat. Der war gebraten und zum verzehr fertig gemacht. Der Shop an sich war allerdings völlig verglast und Geruchsfrei gemacht. Man bekam dann eine Schale mit Deckel in die Hand und wurde gebeten nur vor dem Bahnhof das Ganze zu verzehren. Werder im Bahnhof noch an den Gleisen darf man das. Ich habe ihn mir angesehen und mich nicht getraut ihn zu probieren.
Manche Gerichte haben aber so lustige Namen xD Aber den tanzenden Tintenfisch würde ich auch niemals essen.
Cooler Beitrag und ich habe was gelernt.
xoxo dein Lipstickbunny Vanessa
Oh, das klingt ja auch spannend 😀 kann mir das gut vorstellen 😀
Die regionale Kulinarik unterschiedlicher Länder ist ja für mich tatsächlich ein Grund zu reisen! Solche Gerichte brauche ich aber wirklich nicht, haha. Das schlimmste Gericht, das ich bisher gegessen habe, waren Hühnerfüße in China. Die habe ich auch nicht runterbekommen…
Alles Liebe,
Elisa von mommy-mobil.at
Ui, Hühnerfüsse find ich auch krass! Ich finde Essen auf Reisen auch sehr spannend, aber alles muss nicht sein :’D
Wieder ein toller Foodie-Artikel ganz nach meinem Geschmack 🙂 Die meisten Gerichte davon kenne ich in der Tat bereits und eigentlich sind viele davon auch ganz lecker. Haggis ist ja im Prinzip ähnlich dem Pfälzer Saumagen.
Balut ist eines der Dinge, die ich nicht runter kriegen würde. Und Durian ist echt einfach nur fies. Sogar die Durian Bonbons 😀
Besten Gruß
Henrik von Fernweh-Koch
Was davon hast du denn bereits verspeist? Ich find die Durian Bonbons schlimmer, als die Frucht selbst 🙂
wow da warst du aber mutig ich finde das mit dem zucken echt komisch, ich liege Meeresfrüchte aber sowas könnte ich glaube ich nicht essen. Und das mit der Kotzfrucht finde ich auch sehr interessant.
Liebe Grüße Lisa
Selbst gegessen habe ich diese Gerichte nicht 😀 nur die Durian 🙂
Sehr spannender und interessanter Beitrag! Und witzig: Ich schreibe gerade an einem Färöer-Food-Guide. Auf den Inseln ist uns auch einiges begegnet …
Hier daher zur Ergänzung deiner Liste an Ekeligkeiten:
Färöer-Inseln:
– Tvøst (Grindwalfleisch)
– Skerpikjøt (Gammelfleisch, das bis zu neun Monate luftgetrocknet wurde)
Ich habe keines dieser Gerichte je probiert und werde es auch sicher nie probieren. Bei der Durianfrucht hat mir alleine der Geruch schon gereicht.
Liebe Grüße
Julie
Oh, deine beiden Gerichte klingen auch nicht sehr schmackhaft 😀
toller Bericht, mal was anderes 🙂
Danke 🙂
Von Casu Marzu hab ich tatsächlich schon einmal gehört, ich würde ihn aber nie kosten wollen. Bei so Schimmeldingern, die eigentlich in die Tonne gehören, ist für mich einfach eine Grenze erreicht.
Manche Sachen schmecken aber vielleicht gar nicht so schlecht. In Portugal dachte ich mir „Was, Napfschnecken? Sicher nicht“. Heute ist es eines meiner Lieblingsgerichte dort. Sie schmecken wie Miesmuscheln, nur besser 😀 .
Ich kann übrigens noch ein total ekliges Gericht aus Omas Bauernküche beisteuern: Immer wenn sie eine Sau geschlachtet haben, hab ich nicht nur wegen der markdurchdringenden Schreie des Schweins das Weite gesucht, sondern auch wegen des Gestanks danach. Oma hat nämlich mit dem frischen Blut, Salz und Mehl einen „Blutsterz“ gemacht. Einfach zusammengerührt und in einer Backform im Ofen aufgebacken. Mir kommt jetzt beim Schreiben schon gleich das Kotzen, weils einfach so erbärmlich gestunken hat!
LG Barbara
Spannender Beitrag! Ich habe in Malaysia unabsichtlich Durian-Windbeutel gegessen: Hatte keine Ahnung was drin ist und gleich mal herzhaft rein gebissen 😀 Nicht der schönste Moment dieser Reise…
LG,
Tamara
Ohje, wie übel 😀 Danke für den Schmunzler 😀
Und ich finde schon Matetee eklig….
Am ehesten würde ich mich zum tanzenden Tintenfisch oder der Qualle hinreißen lassen.
ich finde diesen tanzenden Tintenfisch wirklich super widerlich.. finde das sehr abschreckend, ich weiß nicht, was ich davon probieren würde (abgesehen von der Durian)