Rezension: 100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche von Michael Berndt

Werbung Vielleicht habt ihr schon von dem kontroversen Buch „100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche“ von Michael Berndt gehört. Ein Buch das zeigt, dass man ohne Plan und mit wenig Geld die Welt bereisen kann. Was für sechs Monate geplant war, endete in einer achtjährigen Weltreise, von der Michael schonungs- und hemmungslos berichtet.

100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche: ein kontroverses Buch

Vorab würde ich behaupten: entweder man liebt dieses Buch oder man hasst es. Die einen sagen, dass sie es amüsant finden und es verschlungen haben. Andere behaupten, dass das Buch nur Selbstdarstellerei und völlig übertrieben sei.

Ich würde sagen: die Mischung macht’s!

Michael Berndt aus Cunnersdorf: ein Arsch reist um die Welt

Michael, unter Freunden als Micha bekannt, wollte raus aus dem Alltagstrott in Cunnersdorf: arbeiten und saufen. Der gelernte Fleischer hatte keine Lust mehr auf die „Dorfhighlights“ und die konservative Einstellung gegenüber „unerwünschter Fremder“ und wollte raus. Er hatte sich eine Reise nach Australien in den Kopf gesetzt. Sechs Monate sollten es sein. Freunde und Familie wetteten gegen ihn und glaubten nicht an Micha.

Zugetraut hat mir keiner etwas. Als ich beschloss, nach Australien wegzumachen, lachten mich alle aus und schlossen Wetten ab, wie weit ich wol kommen würde. Bis Dresden, das eine Stunde entfernt lag? Oder eventuell sogar ein ganzes Stück aus Deutschland heraus?
Für die meisten war ich Micha, der spinnerte Metzger vom Bauernhof, der gern einen trank und dann den Mund zu voll nahm. Selbst mein Vater war sich sicher: >>Stehst eh in drei Tagen wieder da.<<

Lesetipp: Kurztrip nach Dresden: Tipps für einen Trip nach Dresden

Cover

Mit 700 Euro und ohne Plan in die große weite Welt

Und dann machte er sich Hals über Kopf ohne Planung mit nur 700 Euro in der Tasche auf nach Australien. Aus sechs Monaten wurden acht Jahre, die er hier und da verbrachte. Er erlebte die aufregendste Zeit seines Lebens. Mit verschiedenen Jobs hielt Michael sich über Wasser, lernte hier und da neue Leute kennen und vögelte sich durch die verschiedensten Länder und Nationalitäten, was ihn sogar kurzzeitig in den Knast brachte. Micha testete sich durch die Drogen und den Alkohol der verschiedenen Länder, sprang dem Tod desöfteren von der Schippe. Er wurde beklaut, schwamm ungewollt mit Krokodilen und das „Arschfoto“ wurde zu seinem Markenzeichen.

Außerdem gab Michael sich als Koch auf einem Schiff aus, flog jedoch auf, durfte später aber in einer Sterneküche für Stars kochen und wurde zum Promi-Koch. Mit „reiner“ Haut verließ er Deutschland, nun ist sein Körper geschmückt mit Erinnerungen seiner Reise. Schwimmen mit weißen Haien, Pyramiden-Sex in Tulum, Stierrennen in Pamplona und die Tomatina sind nur wenige seiner Abenteuer.

Doch er fand seine große Liebe und lebt nun mit ihr und seinen Kindern in Kamenz.

Manchmal ist es nicht einfach für mich, hier in Kamenz zu leben. In Sachsen tut man sich schwer mit dem, was man nicht kennt. […] Fast überall, wo ich war, sind die Leute entspannter und freundlicher als in Deutschland, obwohl sie viel weniger besitzen. Es ist typisch deutsch zu glauben, dass man immer zu kurz kommt. Mit diesem Denken kann ich nichts mehr anfangen. Meine Welt ist größer und bunter geworden, und vielleicht gelingt es mir, Kamenz ein wenig lockerer zu machen.

100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche

Fazit

Dieses Buch ist kein Reiseführer. Erhofft euch keine Infos über Länder, diese werdet ihr vergeblich suchen. Dieses Buch zeigt, dass man das Leben genießen und reisen kann, egal wo man im Leben steht. Es soll euch ermutigen euren Weg zu gehen und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Man weiß schließlich nicht, wann es zuende ist.

Mit Bildern geschmückt und kurzen Einblicken, liest sich das Buch zu schnell. Mir persönlich ist es zu kurz. Ich hätte gerne tiefere und ausführlichere Einblicke in die Reise bekommen. Das Buch hätte gerne doppelt oder dreifach so lang sein können. Die Sprache ist keine große lyrische Meisterleistung, aber dafür authentisch. Man nimmt Micha seine Angeberei über sein aufregendes Leben sofort ab und fragt sich, warum man sich nicht einfach selbst auf den Weg macht!

Michael ist auf Instagram unter reisenamlimit erreichbar. Die Facebookseite zum Buch findet ihr unter 100 Länder 100 Frauen 100 Räusche.

Seid ihr neugierig geworden? Eine Leseprobe als pdf findet ihr hier. Ansonsten könnt ihr das Buch für 16.99 Euro bei den üblichen Verdächtigen erwerben.

#Bloggenkunterbunt

Ihr braucht noch einen weihnachtlichen Geschenktipp für Reisewütige? Dieses Buch eignet sich natürlich super als Weihnachtsgeschenk. Bei der Blogparade #bloggenkunterbunt Geschenkideen für Weihnachten findet ihr noch weitere tolle Ideen für jedermann und jederfrau! 🙂

Transparenz/Offenlegung: Das Buch 100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche wurde mir von Michael gratis zur Verfügung gestellt. Dies beeinflusst meine Meinung zu dem Buch nicht. Vielen Dank für das Vertrauen und die Zusammenarbeit.

 

11 Kommentare zu „Rezension: 100 Länder, 100 Frauen, 100 Räusche von Michael Berndt

  1. Ich habe von dem Buch schon gehört. Bisher hat mich der Titel vom Lesen abgehalten.. ist einfach nicht so ansprechend. Nach deiner Rezension habe ich jetzt allerdings schon Lust das Buch doch einmal zu lesen. LG Carina

  2. Hallöchen! Wirklich sehr lesenswert! Vielen dank für deine Erfahrung, Meinung und natürlich deine Mühe, das ganze auch noch zu schreiben! Hat mir wirklich sehr geholfe, bin nämlich gerade noch auf der suche nach gutem lesestoff fürn wochenende in nem hotel obereggen 😉 :D…also vielen, vielen dank! Anja

  3. OK, sehr spannend. Ich kannte das bisher noch nicht, also danke für deine Empfehlung, ich finde es tatsächlich eine nette Geschenkidee für Weihnachten. Mal sehen ob das Buch gut ankommt, nicht dass die beschenkte Person dann zu jenen gehört, die das Buch „hassen“ xD aber no risk no fun 😀
    Liebe Grüße, Kay

  4. Ich lese total gern, komm nur in letzter Zeit wieder viel zu wenig dazu! Von dem Buch hatte ich auf Facebook auch gelesen! Mal was ganz anderes, auch wenn es wahrscheinlich nicht auf meinem Lesestapel landen würde!
    Liebe Grüße
    Jana

  5. Der Titel hat mich irgendwie schon neugierig gemacht. Tatsächlich habe ich irgendwie erwartet, dass es hauptsächlich um die Frauengeschichten geht, obwohl die ja nur ein Teil des Titels ist. Irgendwie schon nervig, wie unser Gehirn (oder meins zumindest darauf programmiert ist direkt überall Frauenfreindliches zu sehen …
    Aber deine Rezension hat mich nochmal mehr neugierig gemacht und ich würde dieses Buch tatsächlich gerne lesen! 🙂

    1. Das kann ich sehr gut verstehen. Die Frauengeschichten kommen hier und da natürlich vor. Aber sie nehmen nicht den Großteil des Buches ein. Wenn du es gelesen hast, dann kannst du mir sehr gerne deine Sicht/Meinung zum Buch sagen.
      Ganz liebe Grüße 🙂

  6. Also bis eben kannte ich das Buch nicht. Aber kurz nach deiner Vorstellung habe ich es bestellt. Mich hast du also richtig neugierig gemacht. Das finde ich eh spannend, wie Menschen ohne viel Geld Urlaub machen. Und dann auch noch 8 Jahre lang. Resekt. Coole Vorstellung und jetzt hab ich richtig Lust auf lesen.
    xoxo dein Lipstickbunny Vanessa

    1. Das würde ich so nicht sagen. Es ist die Quintessenz der Reise. Und dazu gehören ja auch immer zwei Parteien.
      Außerdem ist die Message des Buches auch eine ganz andere. Nämlich dass jeder reisen kann, egal wie man im Leben steht. Man sollte mehr „machen“ als immer nur drüber nachzudenken und es doch nicht zu tun.
      Es mag nicht jedermanns Sache sein, das gebe ich zu.

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